Prostatakrebs ist die häufigste diagnostizierte Krebserkrankung
von acibas • 10/08/2011 • Catechin, Epicatechin, Grüner Tee, Krankheiten, Polyphenole, Prostata, Vitamin K2 • 0 Kommentare
Prostatitis ist eine Entzündung der Prostata. Die Prostata ist eine walnussgrosse Drüse bei Männern, die die Harnröhre umgibt. Sie produziert eine Flüssigkeit, die auch ein Teil der Samenflüssigkeit ist. Es gibt drei Arten von Prostatitis: akute bakterielle, chronische bakterielle und chronische nicht-bakterielle.
Akute bakterielle Prostatitis ist die einfachste Form zu behandeln, aber es ist auch die am wenigsten verbreitete. Symptome sind Schüttelfrost, Fieber, Schmerzen im unteren Rücken und im Genitalbereich, häufiger Harndrang und Dringlichkeit (oft nachts), Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen und Schmerzen im Körper. Untersuchung des Urins zeigen weisse Blutkörperchen. Eine antibiotische Behandlung ist oft sehr erfolgreich für diese Form der Prostatitis.
Chronische bakterielle Prostatitis gleicht der akuten Prostatitis, aber etwas abgeschwächter und geht über einen längeren Zeitraum (Monate oder auch Jahre). Es wird angenommen, dass eine chronische bakterielle Prostatitis durch ein Infektion der Drüse verursacht wird. In der Regel lindert eine Antibiotika-Behandlung die Symptome, leider erscheinen sie oft wieder nachdem die Behandlung beendet wurde.
Chronische nicht-bakterielle Prostatitis, auch als chronisches Schmerzsyndrom des Beckens oder Prostatodynie bekannt, ist die häufigste Form der Prostatitis. Leider ist es auch am wenigsten verstanden und am schwierigsten zu behandeln. Die Symptome umfassen Harndrang, häufiges Wasserlassen (besonders nachts), Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterleib oder Druck, rektale oder perineale Schmerzen, Schmerzen im unteren Rücken, schmerzhafte Ejakulation und Impotenz. Diese Symptome können kommen und gehen ohne ersichtlichen Grund. Der Schulmedizin fehlt eine spezifische Behandlung für chronische nicht-bakterielle Prostatitis. Unterstützende Behandlungen können verwendet werden, einschließlich Stuhlweichmachern, Schmerzmittel und warme Sitzbäder.
Der Prostatakrebs ist die häufigste diagnostizierte Krebserkrankung des Mannes. 80% der Männer über 70 haben Prostatakrebs. Rund 22% aller bei Männern jährlich neu auftretenden Krebserkrankungen betreffen die Prostata. Die jährliche Krankheitshäufigkeit steigt mit zunehmendem Lebensalter deutlich an, zwischen dem 40. und dem 80. Lebensjahr um mehr als den Faktor 1000. Durch Obduktionen weiss man, dass bis zu 80% der Männer über 70 latent Prostatakrebs haben. Prostatakrebs ist bei Männer die dritthäufigste tödliche Krebserkrankung nach Lungen- und Darmkrebs.
Vorgeschlagene natürliche Behandlungen für Prostatitis
Granatapfel
Granatapfel verlangsamt das Ansteigen der PSA-Werte. Neuste Forschungsergebnisse zeigen, dass der Granatapfel gegen die besonderen Überlebensstrategien der aggressiven Prostatakrebszellen wirkt. Der PSA-Wert (Prostata spezifisches Antigen) ist ein wichtiger Gradmesser bei Prostatakrebs: Je langsamer der PSA-Wert nach einer Therapie ansteigt, desto länger ist normalerweise die Lebenserwartung. In einer Studie an 48 Patienten mit Prostatakrebs, verlängerte Granatapfelextrakt den Zeitraum, in dem sich der PSA-Wert verdoppelte, auf 39 Monate, d.h. fast die vierfache Zeit. Während im Vorfeld der Studie die durchschnittliche PSA-Verdoppelungszeit der Patienten noch bei 15 Monaten lag, verlängerte in der Studie der tägliche Konsum von Grantapfelextrakt mit 570mg Polyphenolen die Spanne auf 54 Monate, berichtete das Team von der University of California in Los Angeles im Journal „Clinical Cancer Research“. Dies sei zwar keine Heilung, der Granatapfel habe aber offenbar grossen Einfluss auf das Tumorwachstum. Keiner der Teilnehmer hatte eine Tumorbildung während der Dauer der Studie von 33 Monaten. Das Granatapfelextrakt wirkte bei über 80 Prozent der Studienteilnehmer.
Vitamin K2
Eine erhöhte Zufuhr von Vitamin K2 kann das Prostatakrebsrisiko um 35% reduzieren. Am 22.11.2010 schlussfolgerte die DKG Deutsche Krebsgesellschaft in einem Artikel über Vitamin K und dessen Einfluss auf das Krebsrisiko: “Eine vermehrte Aufnahme von Vitamin K2, den Menachinonen, war mit einem tendenziell selteneren Auftreten von Krebserkrankungen und einer geringeren Krebssterblichkeit verbunden. Bei Männern war die Senkung des Krebsrisikos durch Vitamin K2 stärker als bei Frauen und ging im Wesentlichen auf das seltenere Auftreten von Prostata- und Lungenkrebs zurück. Die Forscher sehen ihre Ergebnisse als eine Bestätigung für die Schutzwirkung von Vitamin K2 vor Krebs. Zudem scheint Vitamin K2 den Verlauf von Krebserkrankung günstig zu beeinflussen und so die Krebssterblichkeit senken zu können.”
Kräuterextrakte
Interessanterweise eine Kombination von Kräuterextrakten, einschließlich Serenoa repens (Sägepalme) und Curcumin können als Zusatzbehandlung vorteilhaft sein. In einer Studie von 143 Männern mit chronischer bakterieller Prostatitis, verstärkte die Käuterzusammensetzung die Wirksamkeit einer zweiwöchigen Antibiotika Behandlung (Prulifloxacin in diesem Fall).
Andere Kräuter und Nahrungsergänzungen werden manchmal für Prostatitis empfohlen, es fehlt aber oft der wissenschaftliche Nachweis. Dazu gehören Bromelain, Cranberry, Echinacea, Knoblauch, Gelbwurzel, Lapacho, Multivitamine, proteolytische Enzyme, Vitamin C, Wassermelonen-Samen und Zink.
Akupunktur
Akupunktur und Biofeedback wurden ebenso ausprobiert. In einer Studie mit 89 Männer mit chronischen bakteriellen Prostatitis, ergab eine 10-wöchige Studie einer Akupunkturbehandlung eher als bescheiden effektiv.
Weltweit über 100 klinische Studien belegen die oxidative Kraft von Grüntee
Grüner Tee wird seit mehreren tausend Jahren in China angebaut, nach dem Welken der frisch gepflückten Blätter verhindert ein kurzes Erhitzen, Rösten oder Dämpfen der Teeblätter die Fermentation. Aus diesem Grund bleiben nahezu alle im frischen Blatt enthaltenen Wirkstoffe erhalten. Bestandteil der Teeblätter ist Catechin, die wichtigsten Vertreter sind Epicatechin (EC), Epicatechingallat (ECG), Epigallocatechin (EGC) und Epigallocatechingallat (EGCG). Die meisten gesundheitsfördernden Wirkungen des Grüntees werden den Catechinen zugeschrieben. Für eine präventive Wirkung werden insbesondere auch die in manchen Teesorten natürlicherweise enthaltenen Polyphenole (v. a. das Epigallocatechingallat, EGCG) verantwortlich gemacht.