Studie: Coenzym Q10 kann Spermienqualität verbessern
von acibas • 28/10/2013 • Coenzym Q10, Körper, Krankheiten, Nachrichten, Spermien, Ubichinon-10, Unfruchtbarkeit, Wirkstoffe • 0 Kommentare
Teheran (acibas) – Das Coenzym Q10, auch Ubichinon-10 genannt, kann die Spermienqualität bei unfruchtbaren Männern deutlich verbessern.
Das ergab eine Studie der iranischen Shahid Sadoughi University of Medical Sciences and Health Services, die im Fachmagazin “Andrologia” veröffentlicht wurde. 60 unfruchtbare Männer erhielten in der Untersuchung nach dem Zufallsprinzip Q10 oder ein Placebo. Eine tägliche Dosis von 200 Milligramm Q10 über einen Zeitraum von drei Monaten führte laut den Forschern zu einer deutlichen Verbesserung der Beweglichkeit und Form der Spermien. Unfruchtbarkeit ist beim Menschen nicht selten. In Mitteleuropa hat heutzutage etwa jedes sechste Paar Mühe bei der Erfüllung des Kinderwunsches. Zehn Prozent der Paare benötigen länger als zwei Jahre, um Kinder zu bekommen, drei bis vier Prozent der Paare bleiben dauerhaft ungewollt kinderlos. Ubichinon-10 ist ein Chinon-Derivat mit lipophiler Isoprenoid-Seitenkette, strukturell verwandt mit Vitamin K und Vitamin E. Q-10 wird als Bestandteil von kosmetischen Cremes sowie auch als Nahrungsergänzungsmittel zum Verkauf angeboten. Q-10 ist eine körpereigene Substanz. Es wird zum Teil über die Nahrung aufgenommen, aber auch im Körper selbst produziert. Über die Nahrung nimmt ein Mensch täglich etwa drei bis fünf Milligramm des Coenzyms auf, was nicht zwingend notwendig ist. Bei seltenem erhöhtem Q-10-Bedarf kann eine Nahrungsergänzung helfen, einen Mangel zu vermeiden oder auszugleichen. Für einen Erwachsenen beträgt die von den meisten Wissenschaftlern in solch einem Fall empfohlene Dosierung von Q-10 als Nahrungsergänzung 30 bis 200 Milligramm pro Tag. Q-10 findet sich reichhaltig im Fleisch von Organen, öligem Fisch, Nüssen, Hülsenfrüchten, Sesamsamen, Sonnenblumenkernen, Pflanzenölen, Kohl, Zwiebeln, Kartoffeln, Spinat, Rosenkohl und Brokkoli. Kochen kann das Coenzym jedoch zerstören. Ein permanenter Q-10-Mangel kommt beim Menschen eher selten vor. Man findet ihn gehäuft bei Patienten mit Myopathien. Da die an der Biosynthese von Q-10 beteiligten Enzyme noch nicht alle bekannt sind, ist es ohne weiteres möglich, dass Mutationen in einem der betroffenen Gene noch nicht identifiziert sind.