Vitamin B12 kann beim Kampf gegen Krebs helfen
von acibas • 03/01/2013 • Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krankheiten, Krebs, Nachrichten, Tuberkulose, Vitamin B12, Wirkstoffe • 0 Kommentare
Canterbury (acibas Nachrichtenagentur) – Das Vitamin B12, das vor allem in Nahrungsmitteln tierischer Herkunft wie Fisch oder Milch vorkommt, könnte eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Krebs spielen. Das fanden Forscher der britischen Universität Kent in einer Studie heraus, die im Fachmagazin “Nature Chemical Biology” veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler untersuchten dabei mit Hilfe von speziellen Methoden der synthetischen Biologie, wie das Vitamin im Körper gebildet wird. Dem Forscherteam gelang es zudem, die Form des Vitamins zu verändern. Die Hoffnung ist nun, dass mit Hilfe dieser neuen Vitamin-Variante neue Medikamente zur Behandlung von Krebs oder Tuberkulose (TB) geschaffen werden können. “Dies ist ein wirklich wichtiger Schritt nach vorn. Vitamin B12 ist ein Nährstoff, der nur durch Bakterien hergestellt wird und nicht in Pflanzen vorkommt. Daher ist ein erheblicher Anteil der Weltbevölkerung, einschließlich Vegetarier, in Gefahr an B12-Mangel zu leiden”, erklärte Studienleiter Martin Warren. “Unsere Arbeit wird dazu beitragen, bessere Wege zur Herstellung dieses Vitamins zu finden. Zudem können wir mit den neuen Vitamin-Varianten Infektionskrankheiten wie TB und Krankheiten wie Krebs buchstäblich einen Strich durch die Rechnung machen”, so Warren weiter. Vitamin B12 ist ein wichtiger Nährstoff, der eine zentrale Rolle bei der Bildung roter Blutkörperchen und der Aufrechterhaltung des Nervensystems spielt. Mangelerscheinungen sind unter anderem Anämie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz. Keine pflanzliche Nahrung enthält für den menschlichen Bedarf ausreichende Mengen der verwertbaren Form des Vitamins, dies gilt insbesondere auch für fermentierte Sojaprodukte und Cyanobakterien oder Algen. Der tägliche Mindestbedarf ist im Vergleich zu den meisten anderen Vitaminen allerdings auch sehr viel geringer, er beträgt nur circa drei Mikrogramm für einen Erwachsenen. Beim erwachsenen Menschen reicht ein gefülltes Depot der Leber aus, um eine Mangelversorgung über mehrere Jahre hinweg auszugleichen.
Eine anhaltende Unterversorgung kann hingegen schwerwiegende Folgen haben, die insbesondere bei Veganern durch den hohen Folsäuregehalt pflanzlicher Ernährung zeitweise kaschiert werden können. Ein Mangel an Vitamin B12 entwickelt sich sehr langsam, bei völligem Stopp der Zufuhr in der Regel erst nach zwei bis drei Jahren, da die biologische Halbwertszeit des Vitamins B12 450 bis 750 Tage beträgt.