• Vitamin K2

    von  • 10/08/2011 • Vitamin K2, Wirkstoffe • 0 Kommentare

    Was ist Vitamin K2?

    Vitamin K wurde 1929 vom dänischen Wissenschafter Henrik Dam und Kollegen entdeckt. Für diese Errungenschaft wurde ihnen 1943 der Nobelpreis vergeben. Bis anhin wurden die Formen K1, K2, K3, K4 und K5 entdeckt. Vitamin K2 hat wissenschaftliche Bedeutung erlangt und wird in Englisch “Menaquinone” und in Deutscher Sprache “Menachinon” genannt. Vitamin K2 wird seit kurzem als neues Wundervitamin gehandelt. Verschiedene Studien bestätigen interessante und erfolgversprechende Resultate gegen Prostatakrebs, gegen Herz-Kreislauf-Probleme und für einen gesunden Knochenbau. Von Vitamin K2 gibt es 2 Formen:

    • Vitamin K2 in der Form als MK-4 ist synthetisch
    • Vitamin K2 in der Form als MK-7 ist natürlich

    Beide Formen von Vitamin K2 werden nahezu vollständig vom Körper aufgenommen und erreichen nach der Einnahme die maximale Serumkonzentration in 2 Stunden für MK-4 und in 4 Stunden für MK-7. MK-4 verschwindet jedoch relativ schnell wieder aus dem Blutkreislauf, bereits nach ca. 8 Stunden, während MK-7 in der Lage ist sich im Blutkreislauf zu akkumulieren und so über 72 Stunden im Körper zu verbleiben. Eine Nahrungsergänzung in der Form als MK-7 muss daher nur einmal täglich genommen werden, und wird dadurch sicherer und auch bequemer.

    Die D-A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr für Vitamin K gem. DGE, ÖGE und SGE/SVE sind für Männer zwischen 70 – 80 µg pro Tag.

    Wissenschaftliche Studien mit Vitamin K bestätigen die gute Wirkung

    Vitamin K2 und Prostatitis

    Wissenschaftler an der Universität von Maastricht beschäftigen sich seit mehr als 30 Jahren mit der Erforschung von Vitamin K. Sie haben die Bioverfügbarkeit und Bioaktivität von Vitamin K1, künstlichem Vitamin K2 (MK-4) und natürlichem Vitamin K2 (MK-7) getestet. Die Aufnahme und Wirkungsdauer von natürlichem Vitamin K2 aus Natto als MK-7 ist den anderen Vitamin K Formen weit überlegen.

    Die Ergebnisse sagen aus, dass die Einnahme von Menachinon (Vitamin K2 ) in Verbindung mit einem verminderten Risiko von Krebserkrankung und der reduzierten Gefahr eines fatalen Krebstodes gebracht werden kann.

    Studienreferenz: Am J Clin Nutr May 2010 91: 5 1348-1358
    Dietary vitamin K intake in relation to cancer incidence and mortality: results from the Heidelberg cohort of the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC-Heidelberg). Katharina Nimptsch, Sabine Rohrmann, Rudolf Kaaks and Jakob Linseisen

    Die Menschen in Japan haben die weltweit höchste Einnahme an Vitamin K2 (MK-7), welche zweifellos zu einem langen und gesunden Leben beiträgt. In dieser Studie haben die Forscher den Einfluss von ungenügender Vitamin K Einnahme auf 16 Vitamin K-abhängige Proteine, sog. VKD-Proteine, getestet. Sie haben festgestellt, dass eine ausreichende Menge an Vitamin K für die optimale Funktionen der VKD-Proteine äusserst wichtig ist, dadurch für eine langanhaltende Gesundheit sorgen und gegen vorzeitiges Altern wirken.

    Studienreferenz: Am J Clin Nutr October 2009 90: 4 889-907
    Vitamin K, an example of triage theory: is micronutrient inadequacy linked to diseases of aging? Joyce C McCann and Bruce N Ames

    Stephen Daniells von nutraingredients-usa.com kommentiert die folgende Studie mit den Worten: “Eine erhöhte Aufnahme von Menachinon (Vitamin K2) wurde mit einer 35% Reduktion des Prostatakrebs Risikos verbunden.”

    Studienreferenz: Am J Clin Nutr April 2008 87: 4 985-992
    Dietary intake of vitamin K and risk of prostate cancer in the Heidelberg cohort of the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC-Heidelberg). Katharina Nimptsch, Sabine Rohrmann and Jakob Linseisen

    Vitamin K2 und Osteoporose
    Knochen enthalten lebendiges Gewebe. Dieses Gewebe wird ständig ab- und aufgebaut. Knochen bestehen aus einer harten Schale und sind innen mit einer Gewebematrix gefüllt. Wird Vitamin D, Calcium und sonstige Mineralstoffe sowie Vitamin K2 in ausreichender Menge zugeführt, erneuern sich die Knochen im Abstand von 7 bis 10 Jahren und werden durch stabile, dichte Knochen ersetzt.

    Dieser Vorgang wird von den Osteoblasten (aufbauende Zellen) und Osteoklasten (abbauende Zellen) reguliert. Solange die knochenbildende Aktivität der Osteoblasten höher ist als die Aktivität der Osteoklasten, ist der Erhalt gesunder Knochen gesichert.

    Osteoblasten (aufbauende Zellen) produzieren sog. Osteocalcin, ein Vitamin-K-abhängiges Protein, mit dem Calcium in die Knochengewebematrix eingebunden und somit der Mineralstoffgehalt in den Knochen erhöht wird. Osteocalcin wird im Knochen durch die Osteoblasten und im Zahn durch Odontoblasten gebildet und bindet an Hydroxylapatit und Calcium. Es ist Teil (ein bis zwei Prozent) der extrazellulären nichtkollagenen Knochenmatrix. Osteocalcin ist ein Marker des Knochenaufbaues und inhibiert die Mineralisierung des Knochens. Die Aufgabe von Osteocalcin besteht darin, die Knochen stabiler und resistenter gegen Frakturen (Brüche) zu machen.

    Um optimal wirken zu können, benötigt Osteocalcin Vitamin K. Ein Vitamin-K-Mangel führt langfristig zu signifikant geringerer Knochendichte und damit zu schlechterer Knochenqualität. Die abbauenden Zellen (Osteoklasten) bauen mehr Knochengewebe ab, als die aufbauenden Zellen (Osteoblasten) bilden können, und verursachen langsam, aber sicher den gefürchteten Knochenschwund. Die Knochen werden dünn und zerbrechlich, und das Frakturrisiko steigt. Denn selbst wenn die Knochenstruktur von aussen normal aussieht, kann sie innen zerbrechlich sein.

    Vitamin K2 hat in Studien gezeigt, dass es für den Aufbau kräftiger Knochen genauso wichtig ist wie Calcium und Vitamin D. Vitamin D bewirkt zwar die Bildung von Osteocalcin. Aber nur Vitamin K2 kann Osteocalcin aktivieren, jenem Protein, welches Calcium in die Knochen einlagert. Bei einem Mangel an Vitamin K2 kommt es deshalb selbst bei ausreichender Zufuhr von Calcium und Vitamin D zur Abnahme der Knochendichte und zu Osteoporose.

    Studien über Osteoporose bewiesen darüber hinaus, dass Vitamin K2 den Knochenaufbau, Knochendichte und Festigkeit verbessert, die Mineralisierung (die Bindung von Calcium in Knochen) stimuliert und den Collagen-Aufbau fördert. Collagen ist ein gitterartiges, faserartiges Gewebe, das harte und gleichzeitig biegsame Knochenstrukturen ergibt, dadurch sind Knochen resistenter gegen Frakturen.

    Studien belegen die Wirkung von Vitamin K2
    In einer Osteo-Studie wurde 2003 nachgewiesen, dass Vitamin K2 Knochenschwund verhindern kann. In einer dreijährigen Studie wurden zwei Patientengruppen begleitet: die erste Kontrollgruppe erhielt keine Ergänzungsmittel und die zweite bekam eine synthetische MK-4-Therapie. Aus den Ergebnissen ging eindeutig hervor, dass die Einnahme von Vitamin K2 während der Dauer der Studie mit einem verringerten Verlust an Knochenstabilität einherging.

    Eine bahnbrechende Studie zum Nachweis der Korrelation zwischen dem Konsum von Natto und Osteoporose wurde davor von Wissenschaftern unter der Leitung von Masao Kaneki publiziert. Die Forschungsarbeit erwies, dass ein höheres MK-7-Niveau infolge des Konsums von Natto zur Verbesserung der Knochengesundheit beitragen kann. Die vermehrte Aufnahme von MK-7 in Form von Natto führte zu einem höheren Niveau an aktiviertem Osteocalcin und einem geringeren Frakturrisiko.

    Diese Ergebnisse wurden 2006 in einer von Ikeda durchgeführten Studie bestätigt. Ikeda erkannte, dass der Konsum von Natto – das grosse Mengen Menaquinone-7 (MK-7) enthält – die Entwicklung von Osteoporose verhindern kann. In der dreijährigen Studie mit 944 weiblichen Teilnehmern (zwischen 20 und 79 Jahren) wurde der Zusammenhang zwischen der Einnahme von MK-7 und einem verminderten Abbau der Knochendichte nachgewiesen.

    Eine aktuelle im European Journal of Epidemiology publizierte Studie von Yaegashi et al. (2008) zeigte, dass ein besserer Vitamin-K-Status zu einem geringeren Risiko für eine mögliche Hüftfraktur führt. In der Studie erwiesen sich Calcium, Magnesium, Zink und Vitamin D als mässig wichtig für die Knochengesundheit, während natürliches Vitamin K2 aus Natto (MK-7) als Hauptfaktor identifiziert wurde: Zwischen der Einnahme von Vitamin K2 und einem geringeren Risiko eine Hüftfraktur zu erleiden, konnte ein enger Zusammenhang erwiesen werden. Das weist auf die wichtige Funktion von MK-7 bei der Verhinderung von Osteoporose hin.

    Eine systematische Übersichtsarbeit über alle randomisierten, kontrollierten Studien, in denen Erwachsenen mindestens sechs Monate (180 Tage) lang Vitamin K1- oder Vitamin K2-Nahrungsmittelergänzungen verabreicht wurden, ergab Folgendes: Es liegen insgesamt 13 Studien mit Daten über Knochenabbau vor und 7 Studien, in denen Frakturen verzeichnet wurden. Ausser einer einzigen Studie haben alle genannten Studien am Menschen ergeben, dass die zusätzliche Zufuhr von Vitamin K1 oder K2 den Abbau der Knochendichte verzögert. Ein besonderer Zusammenhang besteht zwischen Vitamin K2 und einer erhöhten Knochendichte.

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